Chronik der Pfadfinderbewegung in Salzburg

Einst und heute

Die Anfänge

Mündlichen Überlieferungen nach, gab es in der Stadt Salzburg schon um 1920 Pfadfinder. Sie wurden von Herbert Grimm bis 1924 geführt. Nachweislich entstand 1924 in Oberndorf, geleitet vom Volksschullehrer Hermann Rasp die erste, offizielle Gruppe. Fast zeitgleich entstand in der Stadt Salzburg die Gruppe Salzburg 2 „Papa Teuber „, gegründet von Niki Cevela. In den Folgejahren entstanden einige ÖPK Gruppen ( = Österreichischer Pfadfinderkorps St. Georg , gegr. 1926) in der Dompfarre (Dompfarrer Holztrattner und Walter Watzenböck), auf der Edmundsburg unter Deisenberger, 1928 in Maxglan (P. Sighard Wuppinger), 1935 in St. Andrä ( Prof. Alfred Richter) und 1936 in Itzling. Der Schwung und Begeisterung, die damals Leiter und Buben erfüllten, nahm 1938 ein plötzliches Ende. Die Pfadfinderbewegung wurde in ganz Österreich von den Nationalsozialisten aufgelöst und verboten. Viele Fahnen und Wimpel wurden versteckt.

Nach dem 2. Weltkrieg

Viele Leiter und Rover kamen vom Krieg nicht mehr heim, dennoch lebte die Pfadfinderbewegung sofort nach Kriegsende wieder auf. In der Innenstadt, Mülln, Maxglan, St. Andrä, Gnigl, Lehen und Hallein wurden Gruppen gegründet oder wiedergegründet. Anläßlich der Bundesführertagung auf der Katze im April 1946 schlossen sich ÖPB (Österreichischer Pfadfinderbund) und ÖPK (Österreichischer Pfadfinderkorps St. Georg) zu den “ Pfadfindern Österreichs“ zusammen.
Lotte Teuber (die Nichte des Gründers der Pfadfinderbewegung in Österreich – „Papa Teuber“) gründete die ersten Pfadfinderinnen in Salzburg. Die Mädchenverbände schlossen sich 1950 zum „Pfadfinderinnenverband St. Georg zusammen.
Zeitgleich entstanden die ersten Altpfadfindergilden unter Erich Cevela. Diese Jahre waren von den Vorbereitungen und der Durchführung des 7. Weltjamborees in Bad Ischl (1951) geprägt. Durch dieses Großereignis, bei dem ca. 15 000 Buben aus 60 Nationen vertreten waren, stiegen die Mitgliederzahlen immer weiter an.

ab Fusion 1976

Am 16. Oktober 1976 schlossen sich der Buben- und der Mädchenverband zur PPÖ, den „Pfadfindern und Pfadfinderinnen Österreichs zusammen. Dies ist der einzige österreichische Pfadfinderverband der von beiden Weltverbänden anerkannt ist. Ihm gehört auch der Landesverband Salzburg und alle seine Gruppen an. Seither erfreuten sich die Salzburger Pfadfinder und Pfadfinderinnen über steten Zuwachs. Zur Zeit haben die Salzburger Pfadfinder und Pfadfinderinnen über 5.000 Mitglieder, davon 2.000 betreute Jugendliche und 200 ehrenamtliche Leiter.

1973 wurde der Zellhof von den Salzburger Pfadfindern als Ausbildungszentrum und internationaler Lagerplatz übernommen. Jährlich werden in den voll eingerichteten Häusern und auf dem, am Grabensee liegenden Lagerplatz 25.000 – 30.000 Übernachtungen von Jugendlichen aus zahlreichen Ländern gezählt.

Oktober 1996 konnte nach 9 Monaten Bauzeit das “ Pfadfinderhaus“ eingeweiht werden. Das Pfadfinderhaus war notwendig geworden um ausreichend Raum für gemeinsame Veranstaltungen, Tagungen, Sitzungen, Ausbildung und Organisation bieten zu können. Das Pfadfinderhaus kann auch von anderen Organisationen für Veranstaltungen gemietet werden.

Seminarzentrum Pfadfinderhaus“ ( 5020 Salzburg , Fürstenallee 45 – Tel.: 0662/823637- landesverband@salzburger-pfadfinder.at )

Höhepunkt jedes Pfadfinderjahres sind Sommerlager. Im Schnitt alle 10 Jahre organisierte der Salzburger Landesverband ein internationales Landeslager.:

    • 1977 SALALA: am Zellhof am Grabensee
    • 1987 PINZGA: in Niedernsill
    • 1997 SAMSON: in Tamsweg
    • 2001 B.OPEN: am Wolfgangsee (kein Landeslager, aber hauptsächlich von Mitgliedern der Salzburger Pfadfinder und Pfadfinderinnen organisiert)
    • 2007 Jugendfest „100 Jahre Pfadfinder“ in der Stadt Salzburg
    • 2014 WURZL’14: in Bad Hofgastein